„Was, ein Treffen in Freiburg? Das ist ja total abgelegen! Mir viel zu weit entfernt!“ Die Frage des Standorts und seiner Erreichbarkeit ist immer erst eine Frage der Perspektive. Ob eine Distanz groß ist, oder klein – auch das ist sehr relativ.

Am 02. Oktober 2010 fand in Freiburg das erste Herbstfest des CRI-Clubs statt, der sich vor knapp einem Jahr in der Breisgaumetropole gegründet hatte. Gut 40 CRI-Freunde, Radiohörer oder einfach Menschen mit einem besonderen Interesse für China trafen sich ab 14:30 Uhr in Wongs Restaurant in der Lehener Straße 134. Dass der CRI-Club kein reiner DX-Club ist, sondern es sich zum Ziel gesetzt hat, alle Menschen mit einem besonderen Interesse an CRI und/oder China zusammen zu bringen, zeigte sich an der bunten Zusammensetzung der Gäste. Wirtschafts- und Kulturschaffende der Region waren ebenso vertreten, wie Radiofreunde und DXer, die teils auch eine weite Anreise und Übernachtung nicht scheuten, um am ersten Herbstfest Ihres Clubs teilnehmen zu können. Dass die Zielrichtung und Orientierung des Clubs richtig ist, demonstrierten besonders deutlich die vielen jugendlichen Gäste, die sich in einem reinen DX-Club sicher nicht heimisch fühlen würden.

Nachdem Helmut Matt, Gründer und Leiter des CRI-Clubs die Gäste herzlich begrüßt hatte, stellten sich die beiden Redakteure und Deutschlandkorrespondenten von China Radio International, Yin Fan und Kong Jie, den Gästen vor, erzählten von Ihrem Alltag in Deutschland und Ihrer Arbeit bei CRI.

In der anschließenden Fotoreportage berichtete Helmut Matt von seiner letzten Reise in die Volksrepublik China. Besonders gespannt waren viele Gäste auf die Fotos und Berichte von der Feier anlässlich des 50. Geburtstags der deutschen Redaktion von CRI, an der Helmut Matt zusammen mit einer Ehrengastdelegation aus Deutschland teilnehmen durfte.

Einen weiteren Glanzpunkt des Programms bildete die überaus kunstvolle Musikeinlage der jungen chinesischen Violinistin Sun Yiqi, die zunächst die Anwesenden in deutscher Sprache begrüßt hatte. Gebannt lauschten die Gäste den zauberhaften Klängen, die Sun Yiqi überaus brillant und gekonnt präsentierte. Zum besseren Verständnis erklärte die Künstlerin vorab den Inhalt und die Bedeutung der Stücke – Kong Jie von CRI übersetzte die Erläuterungen vom Chinesischen ins Deutsche.

Spannende Erlebnisse, faszinierende Bilder, überraschende Exotik – im Reisebericht des letzten CRI-Sonderpreisträgers Ralf Urbanczyk aus Eisleben dreht sich alles um Sitten, Gebräuche, Land und Leute in der uigurischen autonomen Provinz Xinjiang. „Hereinspaziert in Xinjiang“ hieß der Wettbewerb, der acht Sonderpreisträger aus acht Ländern 10 Tage lang in die entlegenste Region der Volksrepublik führen sollte. Der interessant vorgetragene Bericht präsentierte ein Welt, die, abgesehen von den Schriftzeichen, sehr viel mehr an die Länder Zentralasiens erinnert, als an das, was man sich gemeinhin unter China vorstellt.

Zum Ausklang des offiziellen Programms überreichte der Clubleiter Helmut Matt seinen Gästen Informationen und schöne Geschenke von China Radio International, darunter edle Deckchen mit Panda-Motiven, Kissenbezüge mit Szenen aus der Pekingoper, Ersttagsbriefe und QSL-Karten zum 50. Jubiläum. Eine besonders schöne Erinnerung an das erste Herbstfest des CRI-Clubs ist ganz sicher der wunderschöne, bunt bebilderte Jubiläumsband, den die deutsche Redaktion rechtzeitig zum Herbstfest druckfertig ausliefern konnte.

Mit angeregten Gesprächen und leckeren Speisen von chinesischen Buffet und mongolischen Grill klang ein überaus gelungenes und harmonisches Herbstfest aus. Auch 2011 wird es in der Breisgaumetropole Freiburg voraussichtlich wieder ein Herbstfest geben.

Herbolzheim, 06. Oktober 2010

Helmut Matt